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Rübezahl – Mythos · Rätsel · Phantasma

von Martin Hüttel und Igon Rohowski
Bochum: Aspei, 2023.

93 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.
ISBN: 978-3-936839-48-7, Preis: 10 €.

Rübezahl ist eine der rätselhaftesten deutschen Sagengestalten. Sein Mythos läßt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Die bekannteste Sage über ihn stammt von Musäus: Von Liebe entbrannt habe er einstmals die schöne Gräfin Emma geraubt und sie in sein Reich gebracht. Sie habe in eine Heirat eingewilligt, unter der Bedingung, daß er die Zahl sämtlicher Rüben auf seinem Acker angebe. Während der Berggeist mit Zählen beschäftigt gewesen sei, sei Emma geflohen. Daher erhielt der Berggeist den Spottnamen Rübezahl.

Rübezahl wird – entsprechend pansophischer Weltanschauung – in dieser, aber auch in vielen anderen Sagen als Pflanzengeist und/oder Pflanzenseele angesehen. Rübezahl – das läßt sich ebenso freudianisch deuten (Rübe=Penis), oder als ein Halluzinogen (Fliegenpilz), und – wenn man so will – auch als Personifikation des chin. Schriftzeichens Yi (Wandlung) im Zusammenhang mit dem Yijing (Buch der Wandlungen). Alles in allem ist Rübezahl weniger eine mythologische Gestalt als vielmehr eine literarische Fiktion. Entsprechend schließt die Studie auch nicht mit einer definitiven Festlegung, wer oder was Rübezahl ist, sondern poetisch, was er sein könnte, und zwar mit dem bislang unveröffentlichten Kettengedicht "Rübezahl – 64 Haiku".

Rübezahl: Flyer deutsch-englisch
Rübezahl: Flyer deutsch-polnisch

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